Mit dem Erasmus+ Projekt hat jeder Auszubildende die Möglichkeit, sich im Ausland weiterzubilden. Auch unser Azubi Daniel, der eine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann macht, bekam die Möglichkeit angeboten und hat diese mit viel Freude angenommen. In diesem Beitrag möchte er euch von seinen Eindrücken und Erfahrungen berichten:
Wie alles anfing
„Daniel! Möchtest du in drei Monaten ein Auslandspraktikum in Finnland machen?“ – Sehr spontan ging es für mich los, als unser Ausbilder mich gefragt hat und mir einen Tag zur Entscheidung gab. Ehrlich gesagt war ich zu Anfang sehr überrascht und unsicher, ob ich das wirklich so spontan annehmen soll. Eine Nacht drüber geschlafen gab es keine zwei Meinungen mehr darüber und ich entschloss mich, dieses Projekt in Angriff zu nehmen: Das lasse ich mir nicht entgehen!
Ich packe meinen Koffer und nehme mit…
Da es schon in weniger als drei Monaten nach Turku gehen sollte, musste ich schnell mit der Organisation beginnen. Flug, Busfahrt und Unterkunft mussten gebucht werden und dazu kam ein wenig Papierkram. Einen Europa-Lebenslauf und ein Motivationsschreiben musste ich erstellen. Schwieriger wurde es für mich, einen geeigneten Flug zu finden, doch meine Kollegen waren eine super Unterstützung und gemeinsam konnte die Hinreise geplant werden.
Als die Organisation ein Ende nahm, verging die Zeit wie im Flug und schneller als erwartet hieß es Sachen packen und „Tschüss Deutschland – Moi Finnland!“ Mit dem Flieger ging es von Bremen nach Tampere und anschließend mit dem Bus nach Turku. Mit der ganzen Wartezeit dauerte die Reise knappe acht Stunden.
Moi Finnland
In Turku wurde ich bereits von der Lehrerin der Schule erwartet. Sie holte mich von der Bushaltestelle ab und brachte mich zu meinem kleinen Apartment. Nachdem mir noch einige Tipps gegeben wurden, war ich auch schon auf mich allein gestellt. Nach einer schnellen Einrichtung im Apartment ging es raus. Der erste Ort den ich „besichtigt“ habe? – Einen Supermarkt, um mir Essen zu kaufen! Gestärkt ging ich dann weiter in die Stadt, meine Heimat für die kommenden drei Wochen kennenlernen.
Nach einem erfolgreichen ersten Wochenende hatte ich einen guten Einblick bekommen und wusste schon grob wo sich was befand.
Am Montag danach fing das Praktikum an. In einem sehr modernen Apartment, mit dem besten Ausblick in Turku, wurde dort gearbeitet. Ich wurde von jedem einzelnen Mitarbeiter sehr nett aufgenommen und konnte mich gut mit den Kollegen verständigen. Hauptsächlich haben wir uns auf Englisch unterhalten. Auch in den Mittagspausen, die ich immer mit den Kollegen verbracht hatte, wurde Rücksicht genommen und anstatt auf Finnisch, Englisch gesprochen.
Die Firma vermarktet eine Webanwendung für Eventmanagement, ist Marktführer in Skandinavien und möchte sich in Deutschland verbreiten. Dementsprechend war meine Hauptaufgabe auch die Website von English auf Deutsch zu übersetzen, was mit der Zeit ein wenig eintönig war. Allerdings konnte ich mir die Zeit abwechslungsreich gestalten und einen Blick in die verschiedenen Abteilungen werfen. Den Vertrieb, das Marketing und den Kundenservice konnte ich mir anschauen und viele wertvolle Tipps zurück nach Deutschland nehmen.
Und die Moral von der Geschicht…
…nutze die Chance und zögere nicht.
In einem komplett fremden Land mit anderer Kultur habe ich sehr schnell Freunde gefunden, mit denen ich während meiner Zeit etwas unternehmen konnte. Mit manchen habe ich heute immer noch Kontakt. Viele neue Erfahrungen und wertvolle Tipps, welche ich für meine Ausbildung mitnehmen werde, konnte ich in den drei Wochen in Turku sammeln. Ich kann jedem, der die Möglichkeit hat, nur empfehlen diese anzunehmen, denn neben der Kultur und der Arbeit kann man sich selber in dieser Zeit entwickeln.
