24. September 2019|Autor: Sarah Tietjen|

Der digitale Wandel im Handwerk – die Megatrends von heute und morgen

Digital-Trends im Handwerk

Der digitale Handwerksbetrieb – eine Vision vieler ziel- und zukunftsorientierter Handwerksunternehmen, die Jahr für Jahr konkretere Form annimmt. Während früher zunächst einzelne Bereiche wie z.B. Lieferanten-Schnittstellen, Kommunikations- oder Vertriebswege auf „digital“ umgestellt wurden, durchdringen die Digitalisierungsvorhaben heute nahezu alle Unternehmensbereiche und machen den Weg frei für neue Geschäftsmodelle im Handwerk. Welche digitalen Megatrends heute bereits „gelebt“ werden, wie Unternehmen von den neuen digitalen Technologien profitieren und auf welche Entwicklungen sich Handwerksbetriebe in den kommenden Jahren einstellen müssen, erläutert der niedersächsische Spezialist für Cloud- und App-fähige Handwerkersoftware aus Rotenburg an der Wümme pds GmbH.

Digitalisierung ja, aber wie?!

Die Prozesseffizienz verbessern, mehr Transparenz in den Abläufen schaffen, neue Märkte erschließen und die Servicequalität verbessern, das sind vielfach die Gründe für Unternehmen aus dem Handwerk, um das eigene Geschäft auf neue, digitale Wege zu führen. Dass sich die Digitalisierungsvorhaben deutscher Mittelständler auch betriebswirtschaftlich auszahlen, belegt eine Studie von Techconsult im Auftrag der Deutschen Telekom unter knapp 2.500 Unternehmen: Laut dem „Digitalisierungsindex Mittelstand 2018 – der digitale Status Quo des Handwerks“ geben 45 Prozent der befragten Handwerksbetriebe an, dass der Nutzen der Digitalisierung bei ihnen bereits höher ausfällt als die entstandenen Kosten. Für viele Betriebe stellt sich damit heute weniger die Frage nach dem „ob“, sondern eher nach dem „wie“ und „in welchen Bereichen“.  „Tatsächlich sind das Fragestellungen, denen wir heute immer wieder begegnen. Die Bereitschaft für die digitale Weiterentwicklung ist da, aber es fehle an einer übergeordneten Digitalstrategie und pragmatischen Herangehensweise“, weiß Matthias Böcker, Geschäftsführer der pds GmbH.

„Eine pauschale Empfehlung nach einem digitalen Ansatzhebel lässt sich aufgrund der individuellen betrieblichen Strukturen und Anforderungen im Handwerk zwar nicht geben, aber grundsätzlich gilt: die Fachbetriebe sollten dort mit der Digitalisierung anfangen, wo der größte Handlungsdruck besteht! Manuelle, fehleranfällige Abläufe im Lager beim Wareneingang etwa oder Medienbrüche im Kundendienst oder in der Bauprojektabwicklung, das sind häufige Konstellationen, wo viele Handwerksbetriebe „schmerzerprobt“ sind und auch eine intrinsische Bereitschaft entwickeln, neue, digitale Lösungswege zu gehen. Wenn man sich diesem sperrigen und komplexen Themenfeld schrittweise nähert, dann nimmt der Digitalisierungs-Pfad schon bald konkrete Formen. Daher empfehlen wir grundsätzlich unseren Kunden, darunter Firmen und Betriebe in allen Gewerken des Baunebengewerbes, einfach mit dem ersten Projekt zu starten. So stellen sich auch schnelle Erfolge ein, die nicht selten bei unseren Kunden eine hohe Motivation und Eigendynamik erzeugen und Nachzügler in wenigen Jahren zu digitalen Vorreitern machen.“

Megatrends setzen auf offenen Technologien auf

Für welche Software sich der Handwerksbetrieb auch am Ende entscheidet: wichtig ist vor allem die Zukunftsorientierung und Erweiterbarkeit, um sich nicht den digitalen Pfad durch veraltete Technologien zu verbauen. Die verwendete Software sollte nicht nur einfach implementier- und anpassbar sein, sondern auch in der Lage sein, neue Technologien im Sinne einer offenen Architektur zu einem „Ganzen“ zu formen und dabei auch wirtschaftlich gut beherrschbar zu bleiben – zum Beispiel über den Einsatz von Web-Services oder Java-Technologien, wie sie etwa bei der pds Software oder Google´s mobilem Betriebssystem Android zum Einsatz kommen. Bildlich ausgedrückt: Anstatt dem Kunden irgendeine Software „überzustülpen“, sollte sich der Handwerksbetrieb am „digitalen Büffet“ bedienen können, je nach seinen individuellen Anforderungen und unabhängig seiner bestehenden IT-Infrastruktur.  „Dies schafft schließlich auch die notwendige technologische Basis für Anbieter und Anwender, um die digitalen Megatrends unserer Zeit auch durchgängig und schnittstellenfrei umzusetzen. Das Anwendungsbeispiel „mobiles Arbeiten“ etwa deckt im Grunde schon drei dieser Megatrends ab, die die Arbeits- und Berufswelt im Handwerk heute bereits nachhaltig verändert haben – und zwar die Bereiche „Cloud“, „Business Intelligence“ und „Modern Workplace“, erläutert Jörg Bilz, Vertriebsleiter und Prokurist der pds GmbH.

Heutige Trends sind künftige Standards

„Modern Workplace“ beispielsweise steht für den Arbeitsplatz der Zukunft, welcher dadurch geprägt ist, dass Menschen heute anders miteinander kommunizieren – das Smartphone beispielsweise ist in den Fokus gerückt, gar über alle Berufs- und Altersgruppen hinweg. Der Arbeitsplatz der Zukunft orientiert sich zudem deutlich stärker an den individuellen Anforderungen der Mitarbeiter sowie seinem spezifischen Aufgabenfeld. Dieser soll nicht nur ein hohes Maß an Sicherheit und Komfort zur Bewältigung des Tagesgeschäftes bieten, sondern auch eine hohe Arbeitsplatzattraktivität und Arbeitsproduktivität sicherstellen. Gerade in dem vom Fachkräftemangel gebeutelten Handwerk gewinnt ein moderner Arbeitsplatz zunehmend an Bedeutung für junge Talente. Die „Cloud“ ist bereits ein wichtiger Bestandteil heutiger IT-Infrastrukturen, die es den Unternehmen erlaubt, Menschen, Anwendungen, Prozesse und Informationen zentral zu bündeln und plattformübergreifend zu vernetzen. Cloudfähige Software ist heute für alle Betriebsgrößen und -strukturen schnell und einfach einsetzbar und zudem überaus erschwinglich, was diese auch für den kleinen Mittelstand attraktiv macht. Hinter dem Anglizismus „Business Intelligence“ verbergen sich kurz und knapp individualisierbare Auswertungen und Kennzahlen, um Handwerksbetrieben die Steuerung von Geschäftsbereichen und Projekten zu erleichtern und Unternehmen in unserem zunehmend dynamischen Marktumfeld „agiler“ zu führen.

Die Trends von morgen – IoT, AR und KI

zentrales Element der strategischen Unternehmensführung. Mit der zunehmenden Datenflut durch die Vernetzung von Systemwelten wie Anlagen, Maschinen und andere autonome Systeme – Stichwort Internet of Things oder IoT – wird dieses Themenfeld künftig noch stärker an Stellenwert gewinnen. Denn IoT wie auch Augmented Reality (AR) – die Einblendung kontextbezogener Daten etwa über eine Datenbrille -  sind Megatrends, die in den kommenden Jahren viele Abläufe unterstützen oder ersetzen werden: Der Heizungsmonteur, der sich die nächsten Wartungsschritte in Form einer virtuellen Checkliste seiner Datenbrille anzeigen lässt, oder virtuelle Modelle, die die vernetzte Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden vereinfachen (Stichwort Building Information Modelling, kurz BIM), sind nur einige Anwendungsfelder für Augmented Reality Technologien. Auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) wird dem mittelständischen Handwerksbetrieb immer häufiger begegnen. KI-Technologien kommen heute zwar schon in vielen Bereichen zur Anwendung, so etwa in Form intelligenter, lernfähiger Erfassungsroutinen zur automatischen Erstellung von Leistungsverzeichnissen (LV). Vor allem aber bei der Auswertung unstrukturierter Massedaten (z.B. Sensoren), der Fehleranalyse von Anlagen oder der Entwicklung von lernfähigen Sprachassistenzsystemen (z.B. für Hausautomation und Smart Living) verhilft Künstliche Intelligenz dem Handwerk und der Industrie künftig zu ganz neuen Dimensionen. Je mehr Daten und „Wissen“ im Laufe der Zeit hinzukommen, desto mehr kann die „Maschine“ lernen, desto feiner wird die Mustererkennung.

Software-Plattform als vernetzungsfähiger Unterbau und smarte Datendrehscheibe

 „All diese Trends sind vielversprechende Ansätze, welche durchaus in der Lage sind, ganze Wertschöpfungsketten „auf den Kopf“ zu stellen. Denk-, Handlungs- und Arbeitsweisen werden sich von Grund auf verändern, mit der Folge, dass auch eingespielte Verhaltensmuster hinterfragt werden müssen. Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn sich die gesamte Art und Weise verändert, wie Gebäude geplant, gebaut und betrieben werden, so müssen alle vernünftigen Akteure Teil des Paradigmenwechsels sein“, betont Jörg Bilz. „Auch an dieser Stelle lässt sich gut die Notwendigkeit erkennen, auf eine konfektionierbare, auf modernen Web-Technologien basierende Softwarelandschaft zu setzen, welche informationstechnisch in der Lage ist und in der Lage sein wird, mit den Datenströmen in zunehmend automatisierten und vernetzten Bauprojekten umzugehen. Sie erfordern mehr smarte Automatismen, um die künftig zunehmende Datenflut beherrschbar zu machen und in einen betriebswirtschaftlich sinnvollen Kontext zu setzen. Denn unterm Strich sollen sie den Benutzer mit intelligenten Vorschlägen nachhaltig dabei zu unterstützen, seine tagtäglichen Arbeitsabläufe zu automatisieren und zu besseren, schnelleren Ergebnissen zu kommen.“

 

„Die Handwerks-Branche steht hier am Anfang einer langen und spannenden Reise, die in einem „funktionierenden Ökosystem der Daten und Dienste“ ganz neue Wertschöpfungsketten hervorbringt. Dies bietet enorme Chancen für moderne und umsetzungsstarke Handwerksunternehmen - gerade im SHK- und Elektro-Umfeld“, ergänzt pds Geschäftsführer Matthias Böcker. „Was davon im jeweiligen Betrieb „im Tagesgeschäft“ hängen bleibt, also sinnvoll implementiert wird, und wie sich die Handwerksbetriebe hier künftig positionieren, das entscheiden sie am Ende selbst.“

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